Wanderung: Pritzerbe - Havel - Bahnitz - Plaue (Havelland, Potsdam-Mittelmark)
Pritzerbe – Kützkow
Meine Wanderung beginnt in Pritzerbe. In nur wenigen Gehminuten gelange ich vom Bahnhof zum historischen Ortskern. Einst war der Ort von der Schifffahrt geprägt, über 60 Schiffseigner waren hier ansässig. Ein kleiner Rundgang durch die Straßen, vorbei an der Kirche Sankt Marien „Unser lieben Frauen“, lohnt auf jeden Fall. In der Havelstraße befindet sich ein kleiner Tante-Emma-Laden, der auch Brötchen verkauft und von dort ist es nicht mehr weit bis zur Fähre, die nach Kützkow übersetzt. Die Fahrt mit wunderschönem Blick auf die Havel dauert ca. 5 Min und kostet 60 Cent.
Kützkow – Bahnitz
Auf der anderen Flussseite angekommen, wartet schon das nächste Highlight: der Deichweg, der im Bogen nach Bahnitz führt. Auf der einen Seite des Weges liegt die Havel, auf der anderen die Weite. Bevor ich das Künstlerdorf erreiche, mache ich noch einen Abstecher zur Kahnschleuse. Der Weg dorthin führt über eine schöne Allee und an der Schleuse komme ich auf Holzstegen ganz nah an die Havel. Am Bahnitzer Ufer gibt es eine Schutzhütte und Biwakplatz. Der Blick auf die Havel ist der schönste auf der heutigen Tour.
Das Künstlerdorf wirkt aufgeräumt, eine sehr kleine Kirche, eine eigenwillige Kuh-Skulptur und schöne Backsteinhäuser, teilweise begrünt, prägen das Bild des Dorfes.
Bahnitz – Plaue
Über den Betonplattenweg verlasse ich Bahnitz und biege Richtung Süden zur Havel ab.
Bis zur Gartenstadt Plaue verläuft die Wanderung nun auf alten Alleen, durch lichten Wald, auf einem geschwungenen Weg durch Wiesen, mit wenigen direkten Zugängen zur Havel. An einigen Stellen trennt Schilf den Blick zum Fluss, dennoch macht es Spaß, der Havel Richtung Süden zu folgen.
In Plaue angekommen, spaziere ich durch die Gartenstadt, die Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Die Häuser sind eingeschossig mit Gauben und bunten Fassaden.
Über die Umgehungsstraße gelange ich zur Kirche und anschließend zum Schloss Plaue. Zu meiner Freude hat das Café geöffnet, so dass ich im Schlosshof vor einer filmreifen Kulisse, das Gebäude ist nur teilsaniert, diese Wanderung mit einem Stück Kuchen standesgemäß beende. Von der Haltestelle Görneweg geht es mit dem Bus zum Bahnhof Kirchmöser zurück nach Berlin.
Zusammenfassung:
Die Wanderung hat mir gut gefallen. Gerade der erste Abschnitt mit der Fährfahrt über die Havel und dem Deichweg bis Bahnitz ist besonders schön. Später lief es sich angenehm auf Feld- und Waldwegen, oft Alleen, die besonders von alten Eichen geprägt sind. Für den Schlosspark Plaue bringe ich bei der nächsten Wanderung mehr Zeit mit.
Länge: 25,9 km, Karte weiter unten (Komoot)
Anfahrt: Berlin Hauptbahnhof - Pritzerbe 1:16 Std mit Umstieg in Brandenburg an der Havel stündlich
Abfahrt: Plaue Görneweg Bus – Berlin Hauptbahnhof 1:19 Minuten mit Umstieg in Brandenburg Kirchmöser, ca. stündlich
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