Wanderung: Fürstenwalde/Spree - Trebuser See - Neuendorf im Sande - Berkenbrück (Oder-Spree)

Spree bei Fürstenwalde - Wandern an der Spree

Los geht´s mit der Suche nach einem Schachbrettstein in Fürstenwalde

Meine Wanderung beginnt in Fürstenwalde/Spree mit einem Stadtrundgang. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Dom St. Marien, der das Stadtbild prägt. Besonders interessant ist für mich, dass in den Dommauern ein Schachbrettstein verbaut worden ist.

Schachbrettsteine finden sich an Feldsteinkirchen des 13. Jahrhunderts, selten auch des 14. Jahrhunderts, und es ist bis heute nicht geklärt, warum diese aufwändig gestalteten Steine an ca. 50 Kirchen in Brandenburg zu finden sind. Seit ich meinen ersten Stein in Mallnow zufällig entdeckt hatte, fasziniert mich dieser besondere Bauschmuck aus dem Mittelalter.
Der Stein befindet sich am Dom unten rechts am Nordportal.

Von der Spree an den Trebuser See zu einem Gelände mit DDR-Geschichte

Nach dem Steinfund geht es ans Spreeufer, anschließend am Fluss entlang, einen Teil des Abschnitts auf einem asphaltierten Radweg zum Abzweig Richtung Trebuser See. Sehr schön läuft es sich auf einem, oft schmalen, Waldpfad, der erhöht am See entlangführt.

In Trebus erwartet mich ein ganz besonderes Ausstellungsgelände - die IFA-Freunde-Trebus zeigen DDR-Fahrzeuge und DDR-Alltagsgegenstände. Für eine Führung sollte man vorher einen Termin vereinbaren.

Neuendorf im Sande

Mein nächstes Wanderziel ist das Dorf Neuendorf im Sande. Die Wege dorthin sind so, wie ich sie besonders mag: Feldwege aus vergangenen Zeiten, umsäumt von alten Bäumen, meistens Eichen oder Linden. Spätestens hier ahne ich auch, warum Neuendorf noch einen Beinamen hat.

Der ehemaligen Gutshof mit wechselhafter Geschichte (siehe Link bei Infos), ist zugänglich und ein Weg führt in einem Bogen in den Ortskern mit einer Feldsteinkirche, an der sich auch ein Schachbrettstein befindet.

Oft ergeben sich auf meinen Wanderungen Gespräche mit den Dorfbewohnern, so auch in Neuendorf im Sande.
"Na, jetzt haben sie sich aber verlaufen. Wo wollen´se denn hin?“, ruft mir ein älterer Mann hinterher, um mir dann in der nächsten Stunde so viel Interessantes zu erzählen, vom Dorf, von der Zeit während und nach dem Krieg und natürlich auch von den Veränderungen durch den Mauerfall. Zum Abschluss erhalte ich noch frisch ausgebuddelte Karotten, die ich unbedingt gleich kosten muss. Sand in Andrea in Neuendorf im Sande.

Naturschutzgebiet Beerenbusch

Auf der letzten Etappe dieser Tagestour wandere ich durch das Naturschutzgebiet Beerenbusch, das mich mit seinen offenen Flächen zwischen den Bäumen überraschte und somit keineswegs düster wirkte. In dem Gebiet sind Hirschkäfer und seltene Orchideenarten beheimatet. Ich werde zur Überrpüfung wiederkommen!

Die Wanderung endet am Bahnhof Berkenbrück, von dem stündlich ein Zug nach Berlin fährt.

Meine Bewertung:

Die Wanderung hat mir durch den Wechsel von Stadt, Fluss, See, Dorf mit historischen Besonderheiten, schönen Pfaden und Wegen gut gefallen.
Der Streckenabschnitt auf dem asphaltierten Radweg bei Fürstenwalde fällt in der Gesamtbetrachtung nicht weiter ins Gewicht.

Infos zur Wanderung

Länge: 30 km

Anfahrt: Ostkreuz Bhf nach Fürstenwalde 0:29 Std, Takt: alle 30 Minuten
Abfahrt: Berkenbrück Bhf nach Ostkreuz 0:35 Std, Takt: stündlich

Karte und weitere Fotos: Tour bei Komoot mit GPX-Track

Links:

Schachbrettsteine in Brandenburg

IFA-Freunde-Trebus

Kreativorte Neuendorf im Sande

Geschichte Gutshof Neuendorf im Sande, Artikel Tagesspiegel

Grille am Spreeufer, Website vom Künstler Harald Müller

Wanderkarte Papier: Verlag Dr. Barthel Schöne Heimat: Naturpark Märkische Schweiz
ISBN 978-3-89591-211-5

 

Karte auf Komoot inklusive GPX-Track

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